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Südost Asien ist längst kein Geheimtipp mehr und jährlich zieht es tausende Reisende aus der ganzen Welt dorthin. Thailand und Bali sind die Hauptziele, doch auch Vietnam gewinnt an Sympathie. Aufgrund der schönen Natur, der reichen Kultur und Historie entschied ich mich 2019 dorthin zu reisen. Doch wohin genau als Single und mit nur zwei Wochen Zeit? Ich erkläre in diesem Beitrag, warum Südvietnam für Singles das richtige Reiseziel ist. In meinem Beitrag zu Thailand bin ich bereits auf Tipps für besonders das Männliche Publikum eingegangen. Da meine Zielgruppe eher männlich ist, werde ich auch hier kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber keine Sorge, hier ist für jeden etwas dabei, denn ich erzähle auch immer etwas über die Sehenswürdigkeiten und die Kultur des Landes. Viel Spaß!

Schau dir gerne meine Videos zu Vienam an, um einen guten Eindruck zu bekommen!

Die Kosten für eine Reise nach Südvietnam für Singles

Vietnam ist kostentechnisch durchaus mit Thailand vergleichbar. Ich denke das bezieht sich auf fast ganz Südostasien. Vietnam verlor durch den Vietnamkrieg und die darauf folgende Herrschaft der Sozialisten einen Großteil ihrer Wirtschaftsleistung. Doch in den 80ern entwickelte die kommunistische Partei eine Strategie, die einen freieren Markt zuließen. Das trug einerseits zu einem massiven Aufschwung bei, führte andererseits aber auch, ähnlich wie in Russland damals,  zu einer massiven Inflation. Aus diesem Grund entspricht 1 Euro auch ca, 27.107 Vietnamesischen Dong. Das hat natürlich zur Folge, dass es dort extrem günstig ist für Europäer. Die Preise sind jedoch abhängig von der Gegend in der man sich aufhält. Saigon, aber auch stark touristische Orte sind verhältnismäßig teurer. Aber auch hier, deutlich günstiger als in Deutschland.

Hier mal eine kleine Übersicht über meine Ausgaben, umgerechnet auf Preise in Euro:

 

Flug: Ich habe für einen Flug im Dezember von München nach Ho Chi Minh City (Saigon) ca. 544 Euro gezahlt. Ich kann hier die Seite Skyscanner empfehlen!

Wohnen: ca. 17-25 Euro p. Nacht in einem guten Apartment, ohne Frühstück. Zu zweit natürlich umso günstiger. Wie die Appartements aussehen siehst du in meinem Video. Ich kann dir aber als Single nur ans Herz legen auch in Hostels zu übernachten. Da sparst du dir nicht nur richtig viel Geld, sondern bist auch mit vielen jungen Leuten und anderen Singles unter einem Dach. Hostels kosten zwischen 2-10 Euro am Tag, je nach Ausstattung.

Essen/Trinken: ca. 2 – 4 Euro (Streetfood); 4 – 10 Euro um satt zu werden in einem Restaurant (je nach Ort). Ich habe mir ordentlich was gegönnt und habe durchschnittlich 25 Euro am Tag für Essen und Trinken ausgegeben. 

Alkohol und Partys: Relativ üblich in Asien ist, dass die Clubs keine Eintrittspreise verlangen. Dafür wird man ein wenig dazu gedrängt sich Getränke zu kaufen. Ich finde das voll in Ordnung. Die Preise für alkoholische Getränke sind aber ziemlich vergleichbar mit denen in Deutschland. Das gute alte Singha Bier ist allerdings in vielen Restaurants für ca. 1 Euro zu haben und schmeckt echt gut. (Sogar als Bayer)

Vietnam hat eine reiche Kultur und Geschichte zu bieten

Der Hauptgrund meiner Reise nach Südvietnam war die vietnamesische Geschichte. Wer mich kennt weiß, dass ich mich sehr für historische Ereignisse interessiere, da man viel von unseren Vorfahren lernen kann. Ich habe viele Filme über Vietnam angesehen, die größtenteils den Vietnamkrieg behandeln. Allen die sich dafür interessieren kann ich diese Doku empfehlen. Aber bitte informiere dich auch alternativ durch Bücher und andere Artikel um ein umfangreiches Verständnis zu erhalten. 

Im 19. Jahrhundert wurde das ganze Land von den Franzosen kolonialisiert, die dort aus wirtschaftlichen Gründen eine relativ gute Industrie und Infrastruktur aufbauten und diese für Exporte von z.B. Reis und Kautschuk nutzten. Übrigens ist Vietnam immer noch ein starker Exporteur für Kaffee und vietnamesischer Kaffee ist wirklich sehr lecker. Den müsst ihr unbedingt ausprobieren wenn ihr Kaffee Fans seid. Allerdings wurden die Vietnamesen von den Franzosen für ihre Zwecke ausgebeutet, wodurch es zu Aufständen und schließlich zum Unabhängigkeitskrieg kam. Im zweiten Weltkrieg wurde Vietnam sowohl von den Franzosen, als auch von den Japanern besetzt. Die Stadt Ho Chi Minh City (früher Saigon) wurde nach dem politischen Führer des Widerstandes benannt. Ein faszinierender Mann, der lange Zeit im Westen gelernt hat und deswegen auch einen hohen Bildungsgrad hatte. Nichts desto Trotz packte er auch körperlich an und setzte sich stark für sein Volk ein, weswegen ihn viele Vietnamesen verehrten. Leider wurden seine Bestrebungen von den Kommunisten zunehmend radikalisiert und der “Vietcong” immer autoritärer und brutaler. Letztendlich konnten die Japaner und die Franzosen besiegt werden und das Land wurde in Nord- und Südvietnam geteilt. Der Süden des Landes und besonders Saigon waren wirtschaftlich eher kapitalistisch aufgestellt und hatten insgesamt ein höheres Level an Wohlstand. Währenddessen wurde der Norden des Landes von den Kommunisten regiert, die das Land reformierten und Widerstand auf sozialistische Weise dezimierten. Im Süden des Landes wurde aber auch der Vietcong immer stärker, dessen Ziel es war den Süden des Landes ebenfalls zum Sozialismus zu konvertieren. In den 60ern eskalierte dann endgültig der Konflikt zwischen dem Norden und Süden und die Amerikaner nahmen einen angeblichen Vorfall im Golf von Tonking zum Anlass, bei dem sie angeblich angegriffen wurden. Sie nahmen sich nun zum Ziel Südvietnam von den Kommunisten zu verteidigen. Für sie dürfte die Region auf keinen Fall in die Hände der Sozialisten fallen. Zumindest war das die angebliche Motivation. Der Vorfall erwies sich im Nachhinein als ein Fake. Und die Wahre Motivation ist umstritten. 

Den Krieg haben die Amerikaner trotz ihrer technologischen Übermacht nicht gewinnen können. Einer der Gründe hierfür waren der Guerillakrieg des Vietcong. Die Taktiken lassen sich hervorragend bei einer Tour durch die “Cu Chi Tunnels” ergründen. Zudem gibt es auch die Möglichkeit einige Waffen abzufeuern und die Kriegsführung zu verstehen. Ich kann da Asianatrip empfehlen, da die Guides dort wirklich hervorragende Entertainer sind. Diese Tour sollte man unbedingt mit dem Aufenthalt in Saigon (HCMC) verbinden.

Eine weitere Tour die man machen sollte ist die zum Mekong Delta, wo man hautnah den vietnamesischen Jungle bei Fahrten mit dem Boot über den Fluss Mekong bestaunen kann. Außerdem bekommt man einige Tiere zu sehen und kann leckeres Essen probieren und die vietnamesische Kultur erleben. Auf dem Weg dorthin macht man auch einen Zwischenstop bei einem atemberaubend schönen Tempel. Solche Touren sind  auch eine gute Möglichkeit neue Leute kennenzulernen, mit denen man evtl. auch danach etwas unternehmen kann. Für mich eines der Highlights meiner Reise.

Was mich immer wieder an Asien fasziniert, ist diese Unordnung und das gefühlte Chaos. Der Verkehr ist hektisch, die Straßen voll und alles ist Laut. Der Kulturschock wenn man ankommt ist jedes Mal extrem. Gleichzeitig findet man aber überall diese komplett ruhigen Orte, wie z.B. Tempel, die üblich sind für den Buddhismus. Es leben aber auch viele Christen in Vietnam. Die Menschen in Vietnam sind nicht ganz so oberflächlich Freundlich wie in Thailand. Man merkt dass sie eine etwas ehrlichere Art haben. Mein Eindruck war aber, dass dort viel Wert auf gegenseitige Unterstützung gelegt wird. Die Menschen sind extrem hilfsbereit und meistens auch relativ offen. Vietnamesen sind normalerweise eher konservativ, doch bei den Jüngeren hatte ich den Eindruck, dass sie genau den selben Wandel durchleben wie auch im Westen. Die Amerikanisierung ist im Süden deutlich spürbar. Im Gespräch mit den Einheimischen machten mir viele von ihnen deutlich, dass die Südvietnamesen nicht viel vom Kommunismus halten. Sie wünschen es sich genauso frei zu sein wie wir im Westen. Ironischerweise fühlte ich mich dort teilweise freier als hier. Im Prinzip liegt das eher an den Möglichkeiten die man als wohlhabender Europäer dort hat. Insgesamt glaube ich, dass das Land die guten Jahre noch vor sich hat, da sie sich erst von den Kriegen etc. erhohlen und die Wirtschaft sich in einem Boom befindet. Leben würde ich dort nicht unbedingt.

Flirten, Frauen und Partys in Südvietnam

Südvietnam ist für Singles ein hervorragender Ort um neue Leute und vor allem Frauen kennenzulernen und wilde Partys zu feiern. In Saigon gibt es zahlreiche Clubs und Bars. Es gibt sogar, ähnlich wie in Pattaya (Thailand) eine Walking Street. Sprich eine große Party Straße voll mit Clubs und Bars. Auch Prostituierte findet man hier viele. Lustiger Sidefact: Als ich meine Reise geplant habe, dachte ich mir es wäre doch cool in der nähe von der Party Gegend zu wohnen. Ich war aber so schlau und habe mein Apartment versehentlich genau im Rotlichtviertel gebucht. Das war eigentlich keine Absicht, war aber auch extrem lustig, weil ich auf dem Weg nach Hause einfach ständig von Masseurinnen bedrängt wurde, ich solle doch zu ihnen rein kommen. JEDES MAL. In meinem Artikel über Thailand bin ich bereits im Detail auf Preise für Prostituierte etc. eingegangen. Allerdings bin ich kein Fan von bezahltem Sex, deswegen werd ich diesmal nichts dazu schreiben. Die Kosten sind hierfür sehr ähnlich wie in Thailand, also schaut ruhig dort nach. Ich kann nur sagen das Rotlichtviertel hat sehr viel zu bieten. Ein Mal war ich auch in einer Girly Bar und habe mir paar Drinks gegönnt und ein bisschen mit den Damen Spaß gehabt. Aber für Sex zahlen ist einfach nicht mein Ding und deswegen blieb es bei den Drinks. Trotzdem immer ein guter Start in den Abend. Ich muss aber zugeben, dass meine Clubbesuche in Saigon nicht besonders erfolgreich mit den Frauen waren. Das lag hauptsächlich daran, dass unter der Woche irgendwie nicht so viele schöne Frauen anwesend waren. Allerdings leben wir im 21. Jahrhundert und ich habe ein gutes Tool genutzt: Tinder. Tinder ist in Südvietnam für Singles einfach abartig effizient. Ich wurde regelrecht überflutet mit Matches. Ähnlich wie in Thailand ist man als gut gebauter, großer Europäer einfach ein gefundenes Fressen für viele vietnamesische Frauen. Also habe ich mir am vorletzten Abend noch einen schönen Abend mit einer netten Lady gemacht und wir sind natürlich bei ihr gelandet. Mein Tipp: Geht unbedingt an den Pier oder auf einem Rooftop in eine Bar. Der Ausblick ist grandios. Lasst euch aber auch mitnehmen, die Mädels kennen da meistens geniale Orte.

Noch besser lief es für mich mit den Frauen in Nha Trang. Der perfekte Ort in Südvietnam für Singles. Diesen Ort habe ich mir ausgesucht weil ich die Strände schön fand und weil ich mitbekommen hatte, dass dort viele Russen sind. Ich als Russe dachte mir natürlich, dass das ideal ist. Außerdem gibt es dort auch viele Clubs und Bars. Von dort aus kann man aber auch einige Touren ins Landesinnere machen. Diesmal war ich aber nicht alleine, sondern hatte meinen guten Kumpel Yalcin dabei. Folgt ihm gerne auf Instagram und Tiktok. Dort gibt es viele Hostels um internationale coole Leute kennenzulernen, oder aber russische Clubs, wo man auch Asiaten trifft. Also eine perfekte Kombination um zahlreiche Dates auf Tinder zu haben oder Frauen im Club kennenzulernen. Dort hatte ich echt extrem viele Dates und interessante Erlebnisse. Macht auch ruhig eine Bootstour und geht schnorcheln. Aber vorsicht, bei schlechtem Wetter kann es passieren, dass man nichts sieht. Wir hatten leider das Pech.

Der Dritte Ort an dem ich einige Tage war, war Mui Ne. Dieser Ort sieht relativ untypisch für Vietnam aus, denn es handelt sich dabei um eine Wüstengegend. Der Wind hier ist extrem stark, weswegen es zahlreiche Kitesurfer hier hinzieht. Hier haben wir in einem Party Hostel übernachtet. Das Backpackers Hostel. Das ist eine Kette, die genau wie der Name sagt auf Backpacker ausgerichtet ist. Hier gibt es Partys, Spieleabende und coole Leute. Allerdings war in Mui Ne nicht besonders viel los, was vermutlich an der Jahreszeit lag. Party Hostels sind perfekt für eine Reise nach Südvietnam als Single. Die Party Hostels, die man überall in Vietnam findet, eignen sich hervorragend um coole Leute kennenzulernen und auch zu flirten. Allerdings ist der Männeranteil deutlich höher, da die meisten Backpacker eben männlich sind.

Mein Fazit zu Südvietnam für Singles

Vietnam ist das perfekte Land für einen Allround Urlaubstrip. Man hat hier wirklich alle möglichen Vegetationszonen und alle möglichen kulturellen Schätze und Sehenswürdigkeiten. Gleichzeitig mangelt es auch  nicht an Partyorten und Rotlichtbezirken. Man kann hier für einen sehr günstigen Preis leben wie ein König und die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Singles können hier ganz einfach Leute kennenlernen und man trifft viele die alleine reisen. Die Frauen sind unkompliziert, offen und haben gerne Spaß mit Europäern. Aber ehrlich gesagt reichen zwei Wochen bei weitem nicht aus hier alles zu sehen. Ha Noi und andere interessante Orte befinden sich im Norden. Allerdings hatte ich nur zwei Wochen Urlaub und musste mich  entscheiden. Wenn es dir da so geht wie mir, dann kann ich dir den Süden mehr empfehlen, denn Südvietnam ist der perfekte Ort für Singles. Das Wetter dort ist im Winter einfach deutlich besser und meiner Meinung nach gibt es mehr zu erleben.

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